Auch Laien können den Defibrillator bedienen

Badische Zeitung 18. Juni 2011

Gewerbetreibende haben das Gerät für das Waldfreibad Häusern-Höchenschwand finanziert / Freiwillige bekamen Einweisung.

HÄUSERN/HÖCHENSCHWAND. Einige Badegäste und Mitglieder des Waldfreibadfördervereins haben diese Woche den Umgang mit dem Defibrillator gelernt. Julian Götz vom Malteser Hilfsdienst demonstrierte die Handhabung. Seit dem vergangenen Frühjahr steht dem Waldfreibad ein solches Rettungsgerät zur Verfügung, 22 Gewerbetreibende aus Höchenschwand und St. Blasien haben es gesponsert.

„Die Handhabung des Defibrillators ist einfach, weil sie das Gerät selbst erklärt“, informiert Julian Götz. Tatsächlich ertönen nach dem Auspacken des Geräts die ersten Anweisungen: „Alle Kleidungsstücke vom Brustkorb des Patienten entfernen, falls nötig aufschneiden.“ Nach ein paar Sekunden Pause forderte die Stimme dazu auf, die weiße Schutzfolie an den Elektroden abzuziehen und diese herauszunehmen. Das Gerät merke sich jeden Schritt und wiederhole die Anweisungen, wenn nötig, erläutert Julian Götz.

Nach dem Anbringen der Elektroden teilt die Stimme mit, dass nun der Herzrhythmus analysiert werde. Wenige Sekunden später ertönt der Befehl: „Schock empfohlen, orangen Knopf drücken.“ Auch die sich anschließende Herzmassage und Beatmung erklärt das Gerät Schritt für Schritt selbst. „Handballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbes legen und den Handballen der zweiten Hand auf die erste Hand legen und fünf Zentimeter tief eindrücken.“ Sogar die Geschwindigkeit, mit der die Herzmassage durchgeführt werden soll, gibt der Defibrillator vor. Nach etwa zweieinhalb Minuten fordert die Stimme dazu auf, vom Patienten wegzutreten, damit der Herzrhythmus erneut gemessen werden kann. Julian Götz weist darauf hin, dass das Gerät prüft, ob ein neuerlicher Schock ausgelöst werden muss.